
21. Mai 2023: Interessante und abwechslungsreiche Fahrt ins Altmühltal
Ehemalige Betriebsangehörige der hier bis Mitte des 20. Jh. ansässigen „Leonischen Industrie“ - einem Verfahren zur Herstellung von vergoldetem metallischem Gewebe – erläuterten an laufenden Maschinen den Weg hauchdünner Drähte bis hin zum kunstvollen fertigen Produkt. Die heutigen Bayrischen Kabelwerke vor Ort basieren auf dem technologischen Wissen und dem handwerklichen Können dieser historischen Industrie. Solche Zusammenhänge zwischen vergangenen und gegenwärtigen Arbeits- und Wirtschaftsformen konnten die Teilnehmer*Innen auch an den folgenden Tagen anschaulich und hautnah beim Besuch eines Erlebnis-Hopfenhofes in der Hallertau und bei einer Führung durch die von Hundertwasser ausgestalteten Räume in der Brauerei Kuchlbauer erleben. Die jeweilige Verkostung der regionalen Produkte war echter Genuss! Auch der Besuch einer der letzten betriebsfähigen Hammerschmieden ließ erahnen, dass in der Region Altmühltal schon seit römischer Zeit ein Zentrum der Eisenverarbeitung ansässig war. Den bekannten Solnhofer Kalksteinplatten begegnete die Reisegruppe am Ort ihrer Entstehung: Im Steinbruch und vor den Maschinen in der Fertigung erläuterte der Betriebsleiter die erdgeschichtlichen Voraussetzungen und gegenwärtigen Betriebs- und Abbaubedingungen. Im angeschlossenen Museum beeindruckten die weltweit einmaligen Fossilienfunde, die Zeugnis vom tierischen und pflanzlichen Leben vor 150 Millionen Jahren in dieser Region ablegen.
Ein etwas längerer Tagesausflug führte die Reisegruppe in die Altstadt von Regensburg. Die anschauliche Führung durch das alte Rathaus, die massiven Geschlechtertürme, die engen Gassen und der gotische Dom ließen in beeindruckender Weise die glänzenden und dunklen Seiten mittelalterlichen Lebens deutlich werden. Nach der Strudelfahrt auf der Donau konnten alle abends beim Hopfenmahl im Hopfen-Erlebnishof dass bekannte Volkslied „Als wir jüngst in Regensburg waren, sind wir über den Strudel gefahren“ aus eigenem Erleben zu Zitter und Gitarrenbegleitung mitsingen.
Bei den Busfahrten und Unterbrechungen zwischen den Programmpunkten erfreute die Natur- und Kulturlandschaft des Altmühltals mit seinem frischen Maigrün der Wälder, seinen schroffen Kalkfelsen an den Hängen und den zahlreichen Burgen, Schlössern und Städtchen das Auge. U.a. konnte die Reisegruppe nach einem Besuch der 2.längsten Holzbrücke Deutschlands in Essing (Tatzelwurm) mit dem Bus zur Burg Randeck hochfahren und einen herrlichen Blick ins Altmühltal genießen.
An den Abenden war mit Musik und dem beliebten Ratespiel für Unterhaltung gesorgt.
Nach dem Abschlussessen auf einem Ziegenhof bedankten sich die Teilnehmer*innen auf der Rückfahrt bei den Organisatoren und Reiseleitern Heide und Helmut Bonhuis für die erlebnisreichen und unter-haltsamen Tage. Einhellige Meinung war: “Motto wieder voll erfüllt!“ und „Auf ein Neues!“ Die nächste 5-Tagesfahrt findet vom 20.5.-24.5.2024 nach Ostfriesland statt.